Schienenersatzverkehr – So geht’s nicht

Schienenersatzverkehr

Unser Flug von Teneriffa nach München hat dank starkem Rückenwind nahezu 1 Stunde weniger gedauert, als geplant. Nun sollte es noch bequem mit dem Airport-Express von DB Region Bayern heim nach Regensburg gehen. In der App wurde dann jedoch angezeigt, dass wir ab Landshut in den Bus umsteigen müssen. Ein Schaden an einem Bahnübergang wurde als Grund angegeben. Gut, kann passieren. Nicht schön um 23 Uhr abends, aber wird schon passen.

Durchsage: Zug hält nicht in Landshut

Die erste Verwirrung: Am Bahnsteig im Terminal wurde durchgesagt, dass der Zug heute nicht in Landshut hält. Also doch kein Bus? Wir haben uns kurz gefreut. Im Zug selbst dann die Ansage: Willkommen im Regionalexpress nach Landshut. In unserer 45 minütigen Fahrt nach Landshut: Keine Durchsage zum Ersatzverkehr, kein Schaffner, keine Info, wie und wo es weiter geht. Nächster Halt: Freising: Auch hier am Bahnsteig die Durchsage: Zug hält heute nicht in Landshut. Weitere verwirrte Reisende steigen zu.

In Landshut angekommen dann eine gestresste und hektische Traube an Menschen Richtung Bus. Wir mit 3 großen Koffern, 3 Rucksäcken und einem Kindersitz. Dort ein Bus: ZEV. Das wird er schon sein. Der Bus war schon fast voll und keine Info, ob es denn noch einen weiteren Bus geben wird. Warten? Keine Option: Also alle Passagiere rein in den Bus – moment, aber das ist doch ein Flughafen-Express Ersatz.

Viele Passagiere haben Gepäck dabei. Da eignet sich doch nichts besser als ein Stadtbus, oder? Reisezeit bis Regensburg von Landshut: 1 Stunde und 40 Minuten. Eingequetscht wie eine Sardine. Rollende Koffer und für einige im Bus keine Möglichkeit, sich festzuhalten. Geschweige denn, vernünftig zu stehen. Zum Glück: Da hinten ist der letzte freie Sitzplatz für unsere 4 jährige Tochter. Mein Platz für die nächsten 60 Minuten? Stehend/Lehnend, leicht schief an der hinteren Bustür. Zwei Koffer konnte ich legen. Einer stehend, rollend. Heute, 2 Tage später: natürlich immer noch ein verspannter Rücken. Schmerzhaft.

Ausgesperrt – fast

Schienenersatzverkehr Bus
Schienenersatzverkehr Bus

Ein Stop. Wo? Ich weiß es nicht. Es war dunkel. Die Scheiben mit Werbung zugeklebt. Plötzlich geht das Licht an und die Tür auf. Wo bin ich? Keine Ahnung. Keine Durchsage. Ein paar Leute steigen aus. Ich nehme einen meiner Koffer, steige kurz aus, um mehr Platz zu machen. Die Tür geht zu. Ich noch draußen. Also kurz den Koffer zwischen die Tür gestellt, damit ich auch weiterhin mit darf. Für was der Bus Rückspiegel hat? Ich weiß es nicht. Denn ich war noch nicht ganz drin und ich musste erneut die Tür nochmals aufdrücken. Es war eng. Man musst erstmals Platz finden. Andererseits: Mit dem Taxi wäre ich schneller daheim gewesen…

Nach einer Stunde stehend endlich sitzen: Auf dem Notsitz, ohne Rückenlehne. Rückwärts. Auch nicht schön – auch nicht angenehm

Dann endlich in Regensburg angekommen. Und der Urlaub endete Erholt. Naja, zumindest bis Landshut. 2 Stunden später: Völlig verspannt, genervt. Müde.