Nun wohnen wir bereits seit fast einem Jahr in unserem Passivhaus. Wie in meinem Passivhaus Erfahrungsbericht schon erwähnt, bin ich immer noch begeistert von dieser modernen Art des Bauens.
Inzwischen haben wir wohl auch die schlimmste Zeit des Winters überstanden. Das ist bei uns von Ende Oktober bis Ende Januar die Nebelzeit zwischen Regen und Donau. Derzeit haben wir Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Doch wie verhält sich das Passivhaus bei Minus-Temperaturen?
Das schönste Wetter des Jahres ist für den Wohlfühlfaktor innerhalb des Hauses wirklich, wenn es draußen sehr kalt ist und die Sonne scheint. Obwohl wir heute beispielsweise Minus-Temperaturen unter dem Gefrierpunkt (aktuell -4,5°C) haben, haben wir im Passivhaus inzwischen angenehme 24°C. (Das Foto ist ca. 1 Stunde alt) Diese Temperatur spiegelt aber nur den kältesten Bereich des Hauses, dem Eingangsflur wider. Auf der Südseite mit Wohnzimmer und Büro sind wir deutlich höher. Ich habe heute mal absichtlich die Jalousien des Passivhauses nicht nach unten gelassen, um zu testen, wie hoch wir kommen. Und obwohl ich Mittag für ca. 10 Minuten die Eingangstür geöffnete hatte, ist die Temperatur schnell wieder gestiegen.
Ein Passivhaus bei Minus-Temperaturen ist also wie Du siehst das schönste und angenehmste, was es gibt. Ohne Heizung kommt man schnell auf angenehme Temperaturen.
Das Passivhaus im Winter
Ein klein wenig anders sieht es allerdings in der nebligen Zeit aus. Bei der Temperatur hatten wir diesen Winter nur sehr selten ein Problem. Es war eigentlich immer angenehm. Wenn es mal etwas kälter war, haben wir im Passivhaus unseren Ofen im Wohnbereich befeuert. Das Problem, was man in unserem Breitengrad eher hat ist, dass durch die fehlende Sonne für die Warmwassererwärmung. Wir mussten somit für das Warmwasser den Ofen heizen, obwohl die Temperatur im Haus angenehm war. An Tagen, an denen wir nur kurz zu Hause waren, wurde das Wasser mit Strom erwärmt. Nicht optimal, aber meine Aufzeichnungen zeigen, dass wir immer noch viel günstiger als noch in unserer Mietwohnung zusammengerechnet. (Gas, Warmwasser, Strom). Nächstes Jahr im Passivhaus können wir dann mit den Energiekosten noch weiter runter. Man braucht eben immer ein bisschen, bis man weiß, wie und wo man welche Einstellungen für den besten Wohn-Komfort einstellen muss.