Es war – ich glaub letzten Mittwoch. Zufällig schnappte ich über Twitter auf, dass jemand bei OTTO ein Schnäppchen gemacht hat. Ein Apple MacBook für nur 49,95 Euro. Ich dachte erst, er hätte sich vertippt, aber ich ging trotzdem auf die Seite von otto.de und suchte nach MacBooks. Und siehe da: Tatsächlich, MacBook, MacBookPro und MacBookAir zum absoluten Schnäppchenpreis. Zuerst dachten wir an einen Fehler, doch nach einigen Diskussionen mit den Kollegen waren wir uns dann nicht mehr sicher, ob es sich nicht doch um ein zeitlich und mengenmäßig begrenztes Angebot handelte. Also schlugen wir zu und bestellten je 3 Stück.
Kurz darauf bekamen wir auch die Bestellbestätigung, worin die Daten auch nochmals richtig bestätigt wurden. Bei Twitter und in vielen Blog konnte man dann bereits heftige Diskussionen und Kommentare über das Schnäppchen lesen. Müsste OTTO liefern, sollte es wirklich ein Fehler sein? Oder war es doch kein Fehler, sondern ein PR-Gag? Dann kam am 30.07.09 die offizielle Stellungnahme von OTTO. Es handelte sich um eine Panne. Während dieser Zeit hätten 2565 Kunden 6534 Notebooks bestellt. Der Eingabefehler hatte auch noch andere Notebooks von z.B. Acer betroffen.
Entschädigung + Gewinnspiel:
Als Wiedergutmachung für diesen Fehler versendet OTTO Gutscheine in Höhe von 100 Euro an alle 2565 Kunden. Der Betrag wird auf die Kundenkonten gutgeschrieben. Zusätzlich werden unter Ihnen 50 Apple MacBook Air verlost. Die Verlosung war am gestrigen Montag. Die Gewinner werden heute bekannt gegeben und erhalten eine Gewinnbenachrichtigung per Post. Nächte Woche werden die Preise dann verschickt.
Mein Resumé
Mal gucken, was ich mir bei OTTO für die 100 Euro leisten werde. Komisch finde ich jedoch, dass so ein großes Unternehmen nicht in der Lage war, den Fehler schneller zu beheben. über 20 Stunden nachdem ich auf den Preis aufmerksam wurde, waren immer noch nicht alle Preise geändert. Das ist für mich definitiv nicht nachvollziehbar. Das Auftreten nach Veröffentlichung der Pressemitteilung war ordentlich. Das Unternehmen stand davor extrem unter Druck und wurde bereits vielerorts durch den Fleischwolf gedreht, hat m.e. jedoch gut reagiert. Der Twitter-Account hätte jedoch schon viel früher den Sachverhalt twitschern können. Außerdem finde ich nicht, dass die Bestellbestätigung und die AGB darauf hinweisen, dass in solchen Fällen keine Auslieferung stattfinden muss. Bei einer Trusted Shops Zertifizierung ist genau dieser Fall ein Prüfungspunkt und wird auch erläutert. Diese habe ich erst vor wenigen Wochen bei Luxxos.com durchgemacht. Weiter will ich jetzt jedoch nicht auf das Thema eingehen – Freue mich auf die 100 Euro – hoffe, einer der Gewinner zu sein und werde das Geschehen weiter verfolgen. Vielleicht erhalte ich ja doch noch meine Bestellung 🙂