Ingolstadt der erwartet harte Brocken

Nach dem unerwarteten Sieg beim eigenen Turnier konnten die Regener Dragons am vergangengen Wochenende keine weitere Überraschung nachlegen. Der ERC Ingolstadt 1b wurde im Hinspiel zur ersten Bayernkrugrunde seiner Favoritenrolle beim 4:7 (1:3, 1:4, 2:0) gerecht.

Ohnehin als Außenseiter in diese Partie gestartet waren die Dragons mit den Ausfällen von gleich sechs Spielern enorm gehandicapt. Wagner, Rankl, Bugla, Werner, M. Himmelstoß und Probst mussten passen – die meisten davon aufgrund des überharten Finalspiels gegen die Waldkirchener Crocodiles. Überraschend konnte der ERC mit seinem ersten Angriff in der dritten Minute dann auch gleich jubeln: Jan Nemec, der an diesem Abend ein gutes Spiel ablieferte, konnte den oberbayerischen Keeper nach einem Sololauf überwinden. Obwohl die Regener mit ihren leuchtend roten Trikots aussahen wie die Feuerwehr, gespielt wie diese hat danach aber der Gast aus Ingolstadt. Mit enormen Tempo schnürten sie die Dragons zeitweise im eigenen Drittel regelrecht ein und sicherten sich mit drei schön herausgespielten Toren die 3:1 Pausenführung. Sehenswert – zumindest aus oberbayerischer Sicht- vor allem der zweite Treffer, bei welchem der Gästestürmer Rauscher die komplette ERC-Mannschaft schwindelig spielte und dann vor dem Kasten noch überlegt seinem Mannschaftskameraden die Scheibe auf dessen einschußbereiten Schläger servierte. Mit einem Doppelpack kurz nach Wiederbeginn und der damit verbundenen 5:1- Führung waren die Weichen in diesem Spiel bereits frühzeitig gestellt. Zugegebenermaßen profitierten die Regener nun von der teilweisen Unbeherrschheit der Gäste, die sich oft in numerische Unterzahl brachten und ihren immensen Druck aufs Regener Tor damit ständig selbst unterbrachen. Nach einigen guten, aber leider nur sporadischen Angriffen konnten die „Drachen“ nach 25 Minuten dann eine dieser Überzahlsituationen zum 2:5 nutzen. Ralf Reichenberger im Zusammenspiel mit Stephan Schmidecker vollstreckte dabei. Zumeist waren den Dragons nur Fernschüsse gestattet, während der Gast auch vor dem Regener Tor mit blitzschnellem Kombinationsspiel für ständige Gefahr sorgte und das Ergebnis zum zwischenzeitlichen 7:2 hochschraubte. Marcus Bauer im ERC-Kasten war an diesem Abend ein schwer beschäftigter Mann, der trotz der sieben Gegentreffer eine ausgezeichnete Leistung ablieferte. Sehr harmonisch und kontergefährlich agierte an diesem Abend wiederum das Sturmduo Nemec- Büttner, das sich damit wohl auch in der Punkterunde gemeinsam präsentieren dürfte. Bitter zu schlucken hatte man Minuten vor Schluß noch mit dem Ausfall von Herbert Weber (Knieverletzung) nachdem kurz zuvor noch der zwecks Bänderverletzung gehandicapte Tommy Istel und Stephan Schmidecker Ergebniskosmetik zum 7:4- Endstand betrieben hatten. Die Niederlage bei der Premiere im Pokalwettbewerb um den Bayernkrug schmerzt aber nicht besonders, dazu meint Pressesprecher Michael Pöschl : „Ingolstadt war der erwarte starke Gegner, enorm schnell und technisch einfach besser. Unsere Jungs haben sich gut dagegen gestemmt und sich gegen die Oberbayern teilweise besser als zuvor manch klassenhöherer Verein verkauft.“ Die Chancen im Rückspiel am 7. November noch einmal das Blatt zu wenden sieht er aber auch als nicht gerade rosig an: „Wir wollen uns dort sicher gut verkaufen, jedoch wird das auswärts sicher nochmal eine Portion schwieriger als das bereits jetzt im Hinspiel war.“ 

Am kommenden Wochenende steht bei den Dragons zuvor aber wieder ein freundschaftlicher Vergleich an. Beim Topfavoriten auf die anstehende Meisterschaftsrunde der Bezirksliga Ost – den Waldkirchener Crocodiles – gibt man seine Visitenkarte am Sonntag ab 18 Uhr ab. Nach den überharten Attacken im Finale des Josef-Berger-Gedächtnisturniers haben die Dragons aber bereits angekündigt: „Sofern das Ganze wieder auszuarten droht, verlassen wir sofort das Eis“ – angesichts der immens langen Ausfallliste sicher ein nachzuvollziehender Aspekt.

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