Eishockey-Fest: Walkirchen Meister

 

Oft im Mittelpunkt am Sonntag: Marcus Bauer
Oft im Mittelpunkt am Sonntag: Marcus Bauer

 

 

Nur kurzzeitig konnten sich die Dragons beim Saisonfinale gegen den vorzeitigen Meister aus Waldkirchen Hoffnungen machen. Nach dem zwischenzeitlichen 4:4 gab der Titelträger; ähnlich dem Hinspiel, noch mal ordentlich Gas. Beim 4:6 (1:3, 2:1, 1:2) der Red Dragons ging aber trotzdem niemand enttäuscht aus der Regener Eishalle.

Fast 600 Zuschauer in einem Spiel ums reine Prestige – Aufsteiger Waldkirchen und Vize Regen standen bereits vorher fest – sorgten wieder für den jährlichen Eishockeyhöhepunkt in der Regener Drachenhöhle. Und trotz, oder besser gerade wegen der immensen Konkurrenz beider Clubs entfaltete sich in der niedersten aller Punktspielligen eine prächtige Stimmung die mancher Oberligaverein mit einem neidischen Auge verfolgen wird. Beide Mannschaften konnten zum Saisonabschluss nicht ihre Bestbesetzung aufbieten, trotzdem entwickelte sich ein hochklassiges und vor allem spannendes Duell der beiden Bayerwald-Kontrahenten. Bereits nach zwei Minuten konnte der neue Titelträger den gewohnt sicheren Goalie Marcus Bauer mit einem verdeckten Schuss ins Netz überraschen und in den darauf folgenden Minuten geriet der ERC gleich gehörig ins Schwimmen. Ärgerlich beim 0:2 (12.) war dabei eigentlich dass ESV-Stürmer Vorderbrüggen beim entscheidenden Bully noch von zwei Regener Spielern zugestellt war, Sekunden später war plötzlich keiner seiner Bewacher mehr zu sehen. Auch in eigener Überzahl konnte der ERC in dieser Anfangsphase kaum spielerische Glanzpunkte setzen, so dass eine Einzelleistung von Ralf Reichenberger (17.) den ERC mit dem Anschlusstreffer im Spiel hielt der aber postwendend durch den auffälligsten Gästespieler, dem polnischen Ex-Nationalspieler Suchomski, zurückgekontert wurde (18.). Nervenstärke war nun gefragt, nach dem erneuten Anschluss durch Jan Nemec hatte der ERC fünf Minuten lang Gelegenheit mit einem Mann mehr auf dem Eis das Spiel auszugleichen und mehr als einmal hatten dabei die Regener Fans bereits zum Jubelschrei angesetzt. Doch erst nach dem zwischenzeitlichen 2:4 (34.) kamen die „Drachenanhänger“ voll auf ihre Kosten. Der quirlige Nemec verwandelte mit seinem Doppelpack (37./47.) die Regener Drachenhöhle endgültig in ein Tollhaus, nachdem zuvor der stimmgewaltige Waldkirchener Anhang deutlich tonangebend war. Nach einer sehr guten Spielzeit des kleinen Tschechen freuen sich die Regener Verantwortlichen dass dieser bereits sein „ok“ für eine weitere Saison bei den Dragons gegeben hat. Mittlerweile lag sogar eine mögliche Regener Führung in der Luft – dem Spielverlauf nach vielleicht nicht unbedingt verdient, aber der Siegeswille kann manchmal auch Berge versetzen. Leider konnte dabei aus sehr guten Möglichkeiten kein Profit gezogen werden, im Gegensatz zum routinierten Neu-Meister. Robert Suchomski bewies mit seinem dritten Treffer (52.) seine Klasse, ehe ein Regener Fehlpass die endgültige Entscheidung zum 4:6 (56.) bedeutete. Am letzten Spieltag haben es die Dragons also auch nicht geschafft den souveränen Titelträger zu bezwingen, der somit ohne jegliche Niederlage im nächsten Winter eine Klasse höher antreten darf. Und trotz aller Rivalität trauert man nach diesem eindrucksvollen Eishockeyfest zwischen beiden Teams dem zukünftig fehlenden Derby bereits etwas nach. Besonderen Grund zur Freude hatte nach dem Abpfiff dann Verteidiger Manuel Haban – seinen Heiratsantrag auf dem Eis konnte er erfolgreich „nach Hause“ bringen. 

Zum Saisonschluss werden sich nach den „Großen Drachen“ nun auch die Young Dragons noch einmal einem Vergleich stellen. Am Donnerstag, 26. Februar werden dabei ab 15.30 Uhr mit den Jungwölfen aus Vilshofen die Kräfte gemessen. Da dieser Termin in den Faschingsferien liegt, hoffen Regens Jüngste dabei auf zahlreiche Unterstützung.

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